Hauptmenü:
Alfred Holý, Harfenvirtuose, geboren am 18. Mai 1866 in Oporto in Portugal, wo sein aus Prag stammender Vater als Kapellmeister und Musiklehrer wirkte.
Seine musikalischen Studien absolvierte er am Prager Konservatorium unter Leitung von W. Stanek. Von 1885 – 1896 war er Harfenist am königlich deutschen Landestheater zu Prag und ging dann – auf Empfehlung von Karl Muck – mit einem lebenslänglichen Vertrag als Kammermusiker an die Berliner Hofoper, neben Wilhelm Posse und Franz Poenitz. Um die Jahrhundertwende bildeten die drei das „Königstrio“ der Harfenwelt, nicht nur, weil sie Mitglieder des Königl. Orchesters in Berlin waren, sondern auch, weil sie allgemein als die Spitzenvirtuosen ihres Instruments galten.
1903 wurde Holý von Gustav Mahler, der sein Spiel bewunderte, an die Wiener Hofoper geholt. Er wurde dort der höchstbezahlte Harfenist in Europa.
1912, nach dem frühen Tod seines Kollegen Franz Poenitz, schrieb er die
„Elegie, op. 17“ mit der Widmung „Dem Andenken Franz Poenitz“.
1913 ging Holý – nach Mahlers Weggang – mit Karl Muck nach Boston, der dort Chefdirigent geworden war. Das bedeutete einen Wechsel vom Oper-Er hatte Schwierigkeiten, in Europa wieder Fuß zu fassen. Nach dem Einmarsch der Deutschen in Österreich komplizierte sich die Situation. Wegen seiner Kontakte nach Amerika wurde er streng beobachtet.
Entkräftet durch die Verwüstungen und die Folgen des 2. Weltkriegs starb Alfred Holý verarmt und krank am 6. Mai 1948 an einer Herzattacke. Seine Frau folgte ihm elf Wochen später.
Literatur:
Das Goldene Buch der Musik (Spemann-
Mariana Schmidt-
Holý Biography in: http://www.romanharp.com/newpage1.htm